Salomon Sense Pro 4 – Praxistest

Heute ist endlich meine neuer Laufschuh angekommen. Ein reiner Trailschuh von Salomon, der Sense Pro 4.

Natürlich musste er heute gleich einem ordentlichen Test in seinem Metier unterzogen werden, also auf Trails jeglicher Art mit Schotter groß und klein, Waldwegen mit Wurzeln, steil bergauf und bergab mit und ohne „Quergefälle“, großen und kleinen Steinen und und und…..das Gelände für die ein guter Trailschuh normalerweise gemacht wurde.

Da ich schon seit vielen Jahren,gerade im Trailrunning, Salomon Schuhe laufe weiß ich, daß der Leisten wie für meine Füsse gemacht ist. Auch die Größe, in meinem Fall eine UK 9 oder EUR 43 1/3 passt mir immer. Daher kann ich auch gleich mit neuen Schuhen einen längeren Lauf machen. Die Teststrecke hatte auf 16 km 600 Höhenmeter und war sehr selektiv. Ausser Nässe musste er heute quasi auf fast jeden Terrain das Trailrunningschuhe so unter die Sohlen bekommen sein können zeigen, eins vorweg, er hat alles mit Bravour gemeistert.

Daten:

  • Gewicht nachgemessen 270 g pro Schuh in Größe 43 1/3
  • Sohlenbreite an der breitesten Stelle am Vorfuss nachgemessen 108 mm
  • „Stollentiefe“ der Contragrip Sohle nachgemessen 4 mm
  • Sprengung 4 mm

Das „Reinschlüpfen“ ging easy, das bin ich von meinem alten S-Lab nicht so gewöhnt. Das Quicklace Schnürsystem ist Klasse, der Spanner lässt sich nebst dem Rest der Schnürung gut im kleinen Täschchen unterbringen.

Die Achillessehne und die Knöchel liegen schön frei, da drückt oder reibt nichts. Die Zehen haben einen leichten Schutz vor Steinen oder Ästen

Nach den ersten Metern fühlte ich mich gleich wohl, die Größe passt, nichts drückt. Nach ca. 200 m auf Asphalt war ich im Gelände, auf tollen Singletrails. Nun konnte er beweisen ob er sein Geld wert ist.

Der Fuss war nah am Boden und ich stand stabil im Schuh und hatte ein gutes Laufgefühl. Er ist direkt aber nicht so hart wie der Salomon S_LAB Sense, aber ich hatte immer ein gutes „Bodengefühl“, nie das Gefühl umzuknicken. Gerade auf steilen, steinigen oder sogar schottrigen Trails bergab die auch noch ein Quergefälle aufwiesen hatte ich immer ein gutes stabiles Gefühl. Auch der Druck auf den Fuss wurde nie zu groß, was sicher auf den sehr gut den Fuss umschließenden Innenschuh zurückzuführen ist.

Die Contragrip Sohle ist Klasse und hat bergab und bergauf Grip ohne Ende, heute waren einige Trails um die 30° steil und stellten kein Problem dar. Die Stollentiefe beträgt ca. 4 mm und nach dem ersten Matsch-und Regenlauf werde ich berichten wie er sich unter diesen Bedingungen verhält.

Es gibt was neues, eine Zwischensohle aus „Optovibe“ und macht den Schuh etwas weicher, praktisch hat er etwas mehr Dämpfung. Sie soll Vibrationen reduzieren und die Muskelermüdung verringern,mal sehen wie er sich auf Läufen jenseits der 50 km verhält. Dazu später mal mehr…..

Fazit: Ich finde den Sense Pro 4 einen gelungenen Trailschuh den ich mir auch gut für den einen oder anderen Ultra vorstellen kann. Das Gewicht ist akzeptabel, das Laufgefühl recht direkt,trotzdem ist er gut gedämpft aber keinesfalls schwammig.

SalamanderTrail

Heute wollte ich wieder etwas länger Laufen, vielleicht mal wieder über zweieinhalb Stunden hinaus, im Wald auf schönen Trails ohne Zeitdruck und das Tempo einfach so wie es mir gefällt, wie ich mich gut fühle.

Freue mich schon sehr auf meinen Lauf, es regnet, dann wieder Sonne, viel Wind, wieder Regen…mein liebstes Laufwetter.

Die Regenjacke schnell noch mit in den Laufrucksack gepackt und schon war ich unterwegs. Es war typisches Aprilwetter von Anfang an, Regen, leichter Hagel schön im Wechsel mit der doch schon warmen Sonne. Dann aber ein leichtes Frösteln, es erinnerte mich daran das Tempo doch etwas zu erhöhen. Die Luft war herrlich frisch und die Vögel zwitscherten fröhlich. Die Strecke verläuft meist im Wald und spendet natürlichen Regenschutz daher bleibt die Regenjacke im Rucksack.

Plötzlich kreuzt doch ein Feuersalamander meinen Trail, ein feiner Bursche, nach einem Foto verschwand er wieder im Gebüsch.

Die Zeit verging wie im Flug und an dem tollen Kraftplatz „Sieben Eichen“ verweilte ich kurz, der Ort hat etwas magisches, vor allem wenn man im Zentrum der 7 Eichen einen Moment innehält und die Kraft förmlich spüren kann und die positive Energie in sich aufnimmt.

Weiter geht’s denn es warten noch einige herrliche und einsame Singletrails auf mich. Am Ende waren es dann doch etwas über 3 Stunden, feine Sache…..

Waldlauf

RiechenHörenSehen

„Es riecht nach Regen“…nach einem ergiebigem Regen riecht es herrlich im Wald. Wir können aber den Regen auch schon wahrnehmen bevor er kommt, nicht durch den Wetterbericht, nicht optisch durch die dunklen Wolken, nein nur durch unseren Geruchssinn.

Der Wind nimmt den Geruch auf und treibt ihn vor dem Regen her. Der Geruch hat seinen Ursprung im Boden, wenn er so trocken ist wie im Moment um so mehr. Dieser tolle Geruch heißt Petrichor. Petro = Stein, ichor = die Flüssigkeit die lt. giechischer Mythologie in den Adern der Götter fließt. Die im Boden lebenden Bakterien reagieren auf die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bevor es zu regnen beginnt. Ein dünner Film legt sich auf die Erde. Kommen nun die Mikroorganismen mit Wasser in Kontakt wird Geosmin frei, wird auch Erdgeruch genannt.

Die Pflanzen tragen auch zu dem tollen Duft bei und geben ihre ätherische Öle in die Luft ab. Der Aufprall der Regentropfen erzeugt Blasen in winzigen Wasserlachen. In den Bläschen sammeln sich Partikel aus der Erde. Anschließend platzen die Blasen und der Geruch strömt aus.

Geht raus, enjoyt den Lauf im Wald, riecht das Leben.

TTT – Titel Thesen Tempoläufe

„Eigentlich“ stand das Triple T für Titel,Thesen,Temperamente. Bei mir steht es für TTTempoläufe…..

Wie sagte schon Paracelsus im 16. Jahrhundert…“Die Dosis macht das Gift“.

Das leitet über zum Tempolauf der auch wohl dosiert eingesetzt werden sollte.

Meist integriere ich je nach Lust und Laune so alle 2-3 Wochen dieses Training. Ca. 6-8 km im GA2 Bereich, mit ca. 74-86 % der max. HF. Die Herzfrequenz versuche ich zu halten egal ob bergauf oder bergab. Natürlich vorab schön aufwärmen und hinterher ordentlich auslaufen.

Meist spüre ich schon nach dem los Laufen, spätestens am Ende des warming up ob mein Körper heute bereit ist für dieses Tempo. Stehen die Ampeln nicht auf grün lass ich es einfach sein, das ist wichtig, ich höre immer auf meinen Körper…das war nicht immer so und dazu braucht es einfach einige Jahre Erfahrung. Auch das arbeiten mit einem Trainer und vor allem viele lange Läufe bis in den Ultramarathonbereich hinein bringen da sehr viel.

Intuitives Laufen auf Singletrails

Für das intuitive Traillaufen brauchen wir nur Zeit. Alles was uns bedrückt, drängt oder belastet bleibt nach wenigen Laufmetern zurück am Trail und wird sich in „Luft“ auflösen.

Es ist wichtig seine Laufstrecken zu kennen, wir wollen ja wieder nach Hause zurück kommen. Einen groben Zeitrahmen brauchen wir auch, gut wäre ihn vorzugeben, z.B. zwischen 70 und 120 Minuten.

Wir starten beim ersten Mal auf bekanntem Terrain. Trotzdem versuchen wir intuitiv neue schmale Wege zu finden, nicht querfeldein, auf den Trails bleiben, sich treiben lassen ohne Stress ohne hohes Tempo, versuchen zu Laufen, in extremen Steilstücken gehen wir. Gerne können wir zwischendurch auch uns bekannte Wege/Trails weiter laufen wenn wir sie kreuzen. Es wird nur eine Frage der Zeit sein wann wieder ein neuer schmaler Pfad uns intuitiv in seinen Bann zieht, folgt ihm, lasst Euch treiben, genießt die gute Luft, den Wald, hört Euren Herzschlag, die Schritte.

Spürt in Euch hinein, in den Weg, versucht eins zu werden mit ihm,lasst Euer innerstes entscheiden wohin der Trail Euch führen soll, weiter oder doch wieder nach Hause zurück, genauso wird es kommen, treiben lassen…nicht getrieben sein.

Wer mit Pulsuhr läuft kann hinterher gerne die Kilometer, Herzfrequenz etc. analysieren, nur unterwegs ist das nicht wichtig.

Wer gerne Wettkämpfe läuft kann dieses Training zur Abwechslung trotzdem mit einbauen, gegen den tristen stupiden Trainingsalltag.

Das Laufen abseits der „normalen“ Wege wird Euer Laufen bereichern, Spaß machen, Lust auf die Natur, auf neue Wege, auf BeWegung.

Wer ab und an mit Stöcken läuft kann das gerne tun für die intuitiven Trailläufe.

Habt Spaß, geht raus, lasst Euch treiben, spürt die Freiheit ohne die vorgegebene Laufstrecke. Auch einfach nur mal die Richtung der Lieblingslaufstrecke umzudrehen hilft gegen Langeweile, gibt völlig neue Perspektiven.

In diesem Sinne viel Spaß beim ausprobieren wünscht der bewegte Frank.

Bewegung ist Leben…Leben ist Bewegung

Was bewegt uns, bewegen wir uns aus eigener Kraft oder lassen wir uns bewegen ?Laufen ist Bewegung…Wandern ist Bewegung…Bergsteigen ist Bewegung…Radfahren ist Bewegung…Klettern ist Bewegung…Tourenski gehen ist Bewegung…Bewegung ist Leben…Freude an der Bewegung, den Körper spüren, den Wind, die Gerüche, Geräusche…versuchen alles aufzunehmen auch wenn mich meine Bewegung mal schneller mal langsamer durch die Natur führt,bewegt.